Berlin (September 2022) – Berlin ist der Zielort von vielen Menschen aus der Ukraine. Um aus früheren Migrationsbewegungen zu lernen, haben wir ein neues Projekt gestartet: „Ukainer:innen bei uns: Zuflucht finden und Ankommen“ verbindet die heutige Situation mit reflektierten Erfahrungen.
Unser Projekt thematisiert Flucht und Ankommen unter anderem aus ukrainischer, russischsprachiger, jugoslawischer und syrischer Perspektive. Im Mittelpunkt stehen die (Flucht-)Geschichten und Lebenswelten von Menschen bzw. Communities. Ziel ist es, Mythen zu dekonstruieren, Perspektiven aufzuzeigen und die Akzeptanz der Neuangekommenen zu stärken. Ein wichtiger Aspekt ist es, Spannungen und Ängste in der Aufnahmebevölkerung zu reduzieren.
Bausteine des Projekts
1. Werkstattgespräch:
Geflüchtete aus der Ukraine, Ex-Jugoslawien und Syrien sowie Vertreter der russischsprachigen Community ihre Erfahrungen der Flucht und Migration aus. Gibt es eine Konkurrenzsituation? Welche biographischen Konsequenzen bringen Flucht und Migration mit sich? Welche Ängste und Spannungen sind vorhanden? Welche gemeinsamen Erfahrungen des Ankommens sind erkennbar? Wie können wir Migration eine andere Bedeutung in der Gesellschaft verleihen?
Zu der öffentlichen Veranstaltung am Sonntag, 27. November (14 bis 16.30 Uhr) beim Himmel und Erde e.V. (Spandauer Damm 167, Berlin) möchten wir herzlich einladen! Als Moderatorin konnten wir die preisgekrönte Journalistin Vanessa Vu (DIE ZEIT) gewinnen.
2. Printbroschüre:
Erstellen einer 10-seitigen Broschüre “Ukraine-Krieg: Perspektiven von Flucht & Migration” mit Beiträgen der Protagonisten der Werkstattgespräche in einer Auflage von 100 Stück. Versand an Entscheidungsträger aus Politik und Gesellschaft in Berlin.
3. Videobeiträge zur Online-Verlängerung des Projekts:
Vier professionell gedrehte Videobeiträge ausgewählter Protagonisten der ukrainischen, spätaussiedlerischen, jugoslawischen sowie syrischen Communities in Berlin von je maximal 2 Minuten Länge. Thematisiert werden sollen unter anderem Erinnerungskultur(en), Konstruktion von Narrativen sowie Schnittstellen in Bezug auf Erfahrungen zu Flucht, Migration und Ankommen in Deutschland sowie der persönliche Beitrag für mehr Solidarität zwischen den Communities. Die Beiträge werden anschließend in den Sozialen Medien veröffentlicht, gestreut und zur Diskussion gestellt.
Wir danken der Landeszentrale für politische Bildung Berlin für die Förderung unseres Projekts.